Alov
Aserbaidschan - Vom Flughafe dür Baku id Autstadt und vo dert a Fährhafe in Alat u witer mitem Schiff über z’Kaspische Meer.
Unger üs holperts und mir schlitere über d'Landebahn. Näbe üs stöh d'Lüt uf und grife nach ihrne Täsche. Mir si beidi überrascht, ds mir scho da si. Dr Flug vo Tbilisi nach Baku hett nume knapp 30 Minute duret.
Chli spetr stöh mer vor dr Gepäckusgab und warte. Und mir warte no lenger. Koffer um Koffer wird z'Gepäck vo üsem Flug usgliefert, aber vo üsne Velos ke Spur. Mit dr Zyt wärde mer chli nervös. Mir si di letschte wo no näbem läre Gepäckband warte. Churz diskutiere mir, was mir würde mache, wenn üsi Velos nid si mitcho. U plötzlich toucht de die ersti Kartonbox uf und churz druf abe o di zwöiti Box. Juhu, üsi Velos si o da. Witer geits. Ufm Wäg zum Usgang wärde mir vo eme Polizist agsproche, was mir i üsne Chiste mitfühere. Mir si churz irritiert, öb ds no e witeri Kontroue isch. Mir merke aber de schnäu, ds är eifach interessiert isch, was für Velos mir hei. Är heig äbe grd es neus Mountain Bike kouft, verzeuter üs.
Mit üsne Velokartons fahre mer mitem Bus id Stadt ine. Dert boue mir im ne Stadtpark d' Velos widr zäme. Aues hebt und nüt isch kaputt gange! Was fürnes schöns Gfüehl widr ufem Velo z hocke und säch säuber chönne fortzbewege. Mir si ready für die letschti Strecki bis zu üsem Airbnb ir Autstadt.
Insgesamt verbringe mir vier Täg in Baku. Mir nütze d'Zyt für di üs frömdi Stadt z entdecke und üs für üsi Witerreis vorzbereite. Oder emu so guet wie's geit - drzue speter meh. Baku erschint mit sine moderne Hochhüser und einzigartige Boute beidruckend aber zwüsche drine o chli läblos. Me merkt, dass vili Gebäude ersch vor Churzem usem Bode gstampft si worde. Im Gägesatz drzue hett di chlini Altstadt meh Charme.
Mir loufe ar breite Promenade am Meer entlang und gseh immer widr uf di ikonische Flame Towers - z'Wahrzeiche vo Baku. Die drü us Flamme gformte Türm throne über d Stadt. Dr Ursprung vom Name ligt chli userhalb vor Stadt, wo auti Öl-Pumpine z flüssige Gold usem Bode befördere und me d 'Flame (Alov) vom brönnende Gas gseht. Dr Richtum wo d Öl- und Gaswirtschaft mit sich hett bracht, isch sichtbar, abr mir si üs nid sicher, öb di breiti Bevöukerig o drvo cha profitiere.
Für d’Witerreis isch üse Plan, vo Baku us uf eme Cargoschiff über z Kaspische Meer nach Kasachstan z'fahre. Mir merke abr schnäu: üsi Witerreis isch nume beschränkt planbar. Us vergangene Reisebrichte wüsse mir, ds me kes bestimmts Schiff cha bueche und dasses o ke Zytplan git. Ahand vore Website chöi mer abr immerhin verfolge, weli Schiff i welem Hafe stöh oder grd ungerwägs sy. Es git o d'Müglichkeit bim Hafe azlüte und nachezfrage. Leider nimmt dert aber nie öper ab. Item, mir versueche so guet wie müglich ahand vo dene wenige Date wo zur Verfügig stöh, z'antizipiere weles Schiff mir chönnte verwütsche.
Am Zischtimorge stöh mir vor dr Barriere vom Fährihafe Alat, 70 Kilometer südlech vo Baku. Es wird üs gseit, dass jede Tag Schiff fahre und mir sicher no hüt chöi abfahre. Mir fröie üs und dänke, eigentlich isch aues wärweise und antizipiere überflüssig gsi. Entspannt mache mirs üs im Warteruum bequem. Zersch si mer di einzige, churz nach üs chöme de no paar angeri Lüt drzue. Sie si aui vo Turkmenistan und wei mitem Schiff zrügg i ires Land fahre. O sie wüsse nid genau, wenn dass ires Schiff wird fahre. Am früeche Abe wärde si de informiert, dass si chöi gah. Vo denn ah si mer widr allei. Chli spetr nimmts üs o Wunder, wenn dass ächt de üsi Überfahrt endlich startet. Mir erfahre: üses plante Schiff muess id Reparatur. Mir wärde am ne angere Frachtschiff zuegwiese – es sig aber no ungerwägs. Mir packe üsi Schlafseck us und richte üs für di bevorstehendi Nacht ih.
Immer we mer dr Warteruum verlöh, müesse mer bi verschidnige Schranke vrbi. Mittlerwile kenne si üs u winke üs düre. Mir läse chli und gö gah Zmittag ässe - im ne chline Hüttli, wo sech di wartende Lastwagechauffeure verpflege. Bim Astah für z'Ässe lerä mer zwöi kasachischi Laschtwagechauffeure kenne - dr Murat und dr Almat. Sie zeige üs Fotos uf ihrne Handys vo verschneite Landschafte und säge abwächsligswiis „cold“, „snow“, „brrr“. Zwüsch düre nütze mer Zyt zum paar Sache erledige. Zum Bispiu flicke mer ändlech di drü Veloschlüch, wo sit eme Zytli z'ungerscht i üsne Velotäsche lige.
Am Mittwuchabe chunt üses Schiff im Hafe ah, aber zersch muesses entlade wärde. Mir steue üs uf e witeri Nacht im Warteruum ih. Am 2i am Morge steit öper im Warteruum und seit "Ship Kazakhstan“, mir wüsse, es geit ändlech los. Zwüschezytlech isch dr Warteruum üses deheime worde. Nach über einehaub Täg warte roue mir d’Schlafseck zäme, packe aui Sache id Sacoche und bepacke üsi Velos. Ungerwägs düre Hafe wärde mer vo eme Outo zum ne witere Hüsli eskortiert. Dert wärde nomau au üsi Velotäsche gscannt. När geits ändlech richtig Schiff. Mir loufe umgäh vo grosse Laschtwäge über Laderampi und steue üsi Velos näbe es paar Ölfässer ab. Mir si gspannt, was üs erwartet.
Im Innere vom Schiff gits de zwöi mau Bettwösch und e Schlüssu zu eme chline Kabinli mit eme Fänschter. Sehr schön! Am Donnschtimorge, zwöi Täg nach üsere Akunft in Alat, lege mer ab und mir gleite uf z'Kaspische Meer use. D‘Fahrt isch entspannt. Näbscht circa 50 Laschtwagechauffeure si no mir zwöi a Bord. Es git es Zmorge, Zmittag u Znacht. Zwüschdüre gö mer use a di früschi Luft und luege uf z'Kaspische Meer. Ab und zue entdecke mer am Horizont verschidnigi Bohrtürm. Bi eme ruhige abr konstante Schoukle läse, chille und schlafe mer i üsem Kabinli.
Am Abe chöme mer id Nechi vor Kasachische Küschte. Es vergeit de nomau es Zytli, bis z'Schiff im Hafe vo Kuryk aleit. Nach 20 Stung Überfahrt, i mehreri Faserpeuzschichte ipackt, beträte mer widr feschte Bode. Kasachstan mir chöme!
Üsi Route
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