Tüye

Kasachstan - Vo Kuryk uf Aqtau id Mangystau Wüeschti u widr zrügg u witer über Beineu nach Nukus


Üs blast e chaute Wind entgäge, während mir ir Dunkuheit vomne Beamte düre Hafe vo Kuryk zum Zoll begleitet wärde. Im moderne Gebäude brönnt ke Liecht, dr Beamte suecht nachem Liechtschalter. Vo irgendwo toucht e witere Zollbeamte uf. Mir sie die einzige, wo um die Uhrzyt hie z'Kasachstan ireise. Zersch muess dr Computer starte, när geits de los. Die zwöi verschlafene Gränzwächter kontrolliere üsi Päss und drücke üs e Stempu dri.

Mir maches üs bequem im Warteruum. Langsam geit d Sunne uf, und dür d'Glasschibe wärde di karge Konture vom Hafe sichtbar. Üse Plan isch, mit eim vo de Laschtwagefahrer, wo mir ufm Schiff kenneglehrt hei, i di nächstglägeni Stadt Aktau z'fahre. 

Abr nach eme haube Tag wird klar: dr Plan isch nid ufgange. Dr Chauffeur meints zwar guet, aber sini Idee, d'Velos entweder ungerem Lastwage oder obe durf z’befestige, het üs nid überzügt. Dr Laderaum isch für z'Verstoue vo de Velos offebar ke Option.

Auso stige mer uf üsi Velos und fahre iz nächscht glägene Dorf, mit dr Hoffnig dert e Mitfahrglägeheit z'finde. Ds klappet de überasschend schnäu - mir finde es Taxi und verstoue üsi Velo im Kofferuum.

A üs zieht e kargi Landschaft und endlosi Witi vrbi. Mir si überwäutigt vo däm Ablick, so e Witi si mir üs nid gwöhnt. Plötzlech am Strasserand: Kameu! Mir si überrascht und stuune. Dr Taxifahrer lachet und seit nickend “Tüye, Tüye!”. Im Gägezug fragt är de "In the Switzerland you have camels?". Mir müesse lut lache. Abr üs wird o bewusst, wie wenig mir über Kasachstan wüsse und dass üs sini Wäut genau so fremd isch, wie ihm üsi.

Kasachstan isch z'erschte vo mehrere "Stan-Länder", wo mir bereise. Es isch nid zerschte mau i de letschte Wuche, wo sech laht drüber lah diskutiere, öb dr Name BICIBALKANI no zueträffend isch. Mir befinde üs immerhin über 2'700 Kilometer entfernt vom südöschtlechschte Teil vo Albanie. Isches Zyt für e Nameswächsu? "BICISTANI" würd im Momänt dütlech besser passe. Anyway - mir blibe bi BICIBALKANI und fröie üs uf spannendi Erläbnis im erschte Stan-Land.

In Aktau hei mir z'Glück bim ne Warmshowers-Host dörfe z'übernachte. Dr Rustem, üse Host, wohnt im 13 Stock vo eme riesige Wohnblock mit eme Usblick bis zum Kaspische Meer. Was uffaut, si die wunderschöne Teppiche, wo d'Böde vo aune Zimmer usfülle. Dr Rustem zeigt üs sini Wohnig und üs faut uf: Es hett gar kes Bett. Är erklärt üs, dass sie am Bode uf gfüetterete Matte us Kameuwulle schlafe. Mir si dankbar für dä Iblick i sis kasachische Läbe.

Am druffougende Tag geits id Mangystau Wüesti, wo sech ar nordöschtleche Küschte vom Kaspische Meer über 165.600 km² erstreckt. Mir si z'viert. Dr Rustem und dr Aqtan (si Cousin) hei sech uf üsi Iladig churzfristig agschlosse. Zäme mit üsem Guide Deniz fahre mir früeh am Morge mit eme 4x4 Jeep id di kargi Lehm- und Kieswüesti. Uf üs wartet eis Highlight nachem andere. Zwüsche de unzählige chline Öl-Pumpine grüesse üs Kameu vom Strasserand. När dürquere zwüschezytlech eine vo de töifste Pünkt uf dr Wäut. D'Karagiye-Senke ligt 132m unterem Meeresspiegu. Witer geits zure surreale Feuslandschaft mit steile Klippe drüzoge vo tiefe Schluchte. Vo dert geits de zum beidruckende "Tiramisu-Mountain" - so benannt wäge de verschiedefarbige Steischichte. Dä Tag isch i so vielne Hisichte es Highlight gsi. Mit de drü Kasache hei mer viu faszinierendi Natur gseh und o viu Zyt gha, über Gegäbeheite in Kasachstan z'diskutiere.

Szenewächsu: Mir chöme üs vor wie im Fium. Es isch dunku, ufem Bahnsteig herrscht es chaotischs Tribe. Lüt stiege us, Lüt stige ih. Seck wärede usglade, Chischte ineglüpft, uniformierti Männer dirigiere d'Passagiere und irgendwo wird öpis usgrüeft, wo mir nid verstöh. I däm rise Dürenang sueche mer üse Wagon und hoffe, dass mir üsi Velos irgendwo chöi verstoue. Mir wärde samt Velos über d'Gleis uf die angeri Site vom Zug gschickt, wo mir d'Velos chöi i Zug ufehiefe und au Täsche ufbigele. Mir finge üses Abteil und richte üs für d’Nacht ih. Churz spetr chert de Rueh ih. Abr nume bis mer am haubi 3 ir Nacht vo dr Gränzkontroue gweckt wärde. Die ersti vo zwöi. Ab dert wärde de o die zwöi ungere Bett vo zwöi Lüt us Usbekistan bsetzt. E paar Stung später geits wiiter – d’Fahrt duuret schliesslich 20 Stung, und mir hole e Teil vom verpasste Schlaf no düre Tag nache, während mir mit däm aute sowjetische Zug düre Weschte vo Usbekistan tukere.

Mir si fasziniert vom Läbe im Zug. D'Kasach:inne und Usbek:inne wüsse wie me gmüetlich und entspannt reist. Sie breite säch us, hei iri eigete Teechrüeg u -tasse drbi u bringe säuber gmachts Esse i verschiedene Gfäss mit. Sie richte die chline Abteil aus temporäri Wohnzimmer ih. Eifach herrlech. Und während mir fahre geits im Zug zue und här wie uf eme Basar. Lüt loufe dür d'Gäng und es wird verschidnigi Ware verchouft. Froue biete us irne Chörb ungerschiedlechi Spise ah. Einisch setzt säch e Frou zu üs iz Abteil mitem eme Huufe Chinderchleider, wos bi ire anschinend zum beste Pris git. När gits o no die, wo mitem nä Biegeli Gäud e unkomplizierte Gäudwächsu abiete. Bim einte Haut, streckt e eutere Mah e riesige tröchnete Fisch iz Abteil. Mir winke lachend ab und verharre no e Moment ir rouchige Duftwouche, wo im Abteil blibt hange. Hie gits nüt wo's nid git! Mir hätte däm Trubu no lang chöne zueluege. Langsam aber neigt sech üsi Fahrt am Ändi zue. Übernächtiget u glücklech roue mir in Nukus in Usbekistan ih. Obwou ds mit Usbekistan stimmt nid ganz, mir si in Karakalpakstan! Meh drzue de im nächste Blog-Post.

 

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