
Kar, Muz, Çay
Türkei Teil III - Vo Istanbul am Marmarameer entlang nach Gebze u witer über Iznik nach Eskişehir u vo dert nach Göreme. När witer i Süde nach Adana über Mersin ar türkische Riviera entlang nach Antalya. U denn uf Kayseri und vo dert richtig Oschte nach Erzurum. När witr i Norde nach Rize am Schwarze Meer entlang über Hopa a di georgischi Gränze.
Türkei hett üs dr Ärmu inne zoge und in Istanbul entscheide mir üs: Mir wei no meh vo däm Land gseh und verschidnigi Regione entdecke. D Türkei erstreckt sech vo Weschte bis i Oschte über 1'600 Kilometer. Üses nächschte Fernziu isch Kappadokie. Mir wüsse zwar, dass dert aktuell Schnee ligt, aber hoffe, dass z Wätter miuder wird. Mir fahre vouer Vorfreud los vo Istanbul in Richtig Oschte.
Bi Temparature um 0 Grad übernachte mer mehrmaus im Zäut und einisch bi nume wenige Grad meh im ne Absteurümli vore Tanksteu. Bim Fahre träffe mer uf viu Näbu, Wind und schlammigi Näbestrasse. Zuesätzlech wärde mer o no dür mehreri platti Reife brämst. Während 7 Täg u 400km Velofahre kämpfe mer gäge die widerspengschtige Konditione ah, bis üsi Euphorie de komplett verfloge isch. Fertig iz! Mir entscheide üs zum erschte Mau uf üsere Reis e Bus z näh u verlade üsi Velo für di verblibendi Strecki nach Kappadokie.
Hie acho chöi mirs chum erwarte, widr mau im ne warme Hotelzimmer z schlafe. Mir bruche ke Transport wo üs am Morge früeh abhout und müesse ke Tour bueche für die abglegene Egge vo Kappadokie z entdecke. Mir si uf eigeti Fuscht, guet ipackt, mit üsne Velos ungerwägs. Z Highlight vo dene Täg isch z Erläbe vom Ballonstige am früeche Morge. Üs wird ersch im Nachhinein bewusst, dass mir sehr viu Glück hei gha. Wüu wäge dr Wätterlag nume a eim vo 5 Täg d Ballön hei chönne stige. Trotz dr Cheuti und viu Wind gniesse mir die einzigartige Landschafte und Stimmige uf üsne Velotoure.
Witer geits mit eme Bus a d Südküschte vor Türkei. Dank miude Temperature chöi mer wieder uf z Velo stige und fahre vo Adana us in Richtig Weschte. Z Wätter isch dütlech miuder, drum chöi mer o widr dusse zäutle - entweder diräkt am Strand odr mit schöner Ussicht uf z Meer.
Ungerwägs wird üs einisch meh d Viufaut vor Türkei vor Ouge gfüehrt. Mir fahre entlang vo endlose Bananeplantage, entdecke Avocadoböim und chrütze Erdbeerifelder. Währendäm gniesse mer dr Usblick ufs Meer. Am Ändi vo de lange Fahrtäg wärde mir mit schöne Sunneungergäng belohnt.
Churz vor Wiehnachte erreiche mir Antalya. Trotz beschmückte Tanneböim u Wiehnachtslieder ir Duurschloufe chunnt bi üs nid würk Wiehnachtsstimmig uf. D Türkinne u Türke hei sehr Gfaue gfunde a de westleche Wiehnachtsbrüch. Ir Türkei, wo es muslimisch prägts Land isch, wird ds Wiehnachtspektal aus Neujahrsfescht umdütet und ordentlech zelebriert. Mir müesse immer wieder mau lache, wenn "Happy New Year" am nä schön gschmückte Wiehnachtsboum steit oder üs ufblasbari Samichlöis üs us de Läde zuelächle.
Nach Wiehnachte geits witer in richtig Nordoschte. Nach ere Busfahrt uf Kayseri fahre mer mit de Velos a Bahnhof und stige i Dogu Express (übersetzt: Ost-Express). Während ds mit "Oste" stimmt, trifft "Express" nid wük zue, was üs aber überhoupt nid stört. D Zugfahrt isch wunderschön. Mir zieh a unbewohnte Landschafte vrby und d Umgäbig wird immer wie karger und wiiser. Nach 20 Stung Zugfahrt mit spannende Begägnige und entspanntem Chille, stige mer in Erzurum us - dr cheutischte Stadt vor Türkei.
Nach zwöi Täg Pouse im töifschte Winter, kämpfe mir üs am Morge düre Neuschnee zur Busstation. Mir si froh nach 10 Kilometer z Busterminal ohni Sturz z erreiche. Aber ds isch ersch dr Afang gsi, wüd d Busfahrt wird halsbrechercherisch - zwüschezytlich isch dr Chauffeur sowou am Rouche u Telefoniere und stüret glichzytig dr Bus mitem Ellboge am Stürrad über die mit Schnee bedeckte Strasse. Mir erreiche d Schwarzmeerküschte unversehrt und si froh wieder uf üsi Velos chönne z stiege.
Die letschte Täg ir Türkei fahre mer vo Rize us entlang vom Schwarze Meer - dr Tee-Region vor Türkei. Links vo üs befindet sich z Meer, rächts vo de Strasse si unzähligi Teeplantage wo sech über d Hügle id Bärge ufe zieh. I dere Region wärde rund 200'000 Tonne Schwarztee (Çay) produziert. Passend drzue übernachte mer unverhofft in Rize im ne Teehuus. Dr Mustafa laht üs im obere Stock ufem Teppichbode lah übernachte. Wo mir achöme isch jede Tisch bsetzt, es wird gspiut und Tee trunke. Es si usschliesslich Männer da, wo sech hie bim eme Okay (Rummikub), Backgammon oder Chartespiu treffe. Nach de 12i wird dr letscht Cay zaut und mir chöi üsi Mätteli u Schlafseck uslege. Am nächste Morge wird am 9i de scho widr dr erscht Cay serviert. Cay wird hie rund um d Uhr trunke und isch e feste Bestandteil vom Läbe. Mir chöi nid ablehne, wo mer zum Abschied vom Mustafa no es riise Pack Tee ufe Wäg bechöme.
Wehmüetig stüre mir nach meh aus zwöi Mönet ir Türkei uf d Gränze zue. Mir hei ds Land mit ungloublech gaschtfündleche Lüt und dr rise Viufaut glehrt schetze. Mir manövriere zwüsche de vile Laschtwäge u Outos in Richtig Zoll. Nachdäm mir üsi Päss zeigt hei, wärde mer vom Zöuner mit eme breite Grinse uf nes Baklava iglade. E passendere Abschied vor Türkei hätte mer üs nid chönne vorsteue. Mir verlöh d Türkei mitem nä letschte "Güle Güle!".
Üsi Route dür d’Türkei

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